Dienstag, 25. Oktober 2016

17 Gründe, warum Männer ein Rollenspiel spielen sollten



Ich möchte heute eine Lanze für Männer im Forenrollenspiel brechen. Wir brauchen sie und je ausgewogener das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Chars ist, desto besser ist es insgesamt für das Spielklima. Männer ticken einfach anders, bringen andere Impulse ins Spiel und sind doch im Grunde immer noch Jungs, dier gerne spielen.

Wir haben 17 gute Gründe gesammelt, wieso Männer RPn sollten. Ein Grund ist überzeugender, als der andere, aber lies selbst:

1. Weil es einen Frauenüberschuss gibt


In den Renaissance Königreichen gibt es mehr Frauen als Männer. Das merkt man besonders stark, wenn man eines der Wirtshäuser (IG-Chats) betritt. Oft trifft man mehr Frauen, als Männer und auch im Forum erkennt man, dass Frauen überwiegen.

Männer, die hier mitspielen haben also den Vorteil, sehr schnell eine Rollenspiel-Partnerin zu finden, denn das starke Geschlecht ist sehr begehrt bei der Damenwelt.

2. Weil auch Männer Fantasie besitzen


Für Forenrollenspiel ist eines ganz wichtig: Fantasie. Es gilt zu beschreiben, wie der eigene Char aussieht, wie er handelt, wie er spricht und wie er fühlt. Man muss sich aber auch andere Chars, deren Handlungsweise, die Umgebungen usw. Vorstellen können.

Männer können das, sie haben Fantasie!

3. Weil sie dann auch mal zu Worte kommen


Das soll angeblich im wahren Leben nicht immer der Fall sein. Im Forenrollenspiel kommen sie endlich einmal ungehindert zu Wort, denn sie können ihre Worte in einen Forenpost verpacken, auf den die Mitspieler reagieren müssen. Niemand kann ihnen dabei ins Wort fallen.

4. Weil sie Held sein können, ohne das Sofa zu verlassen


Es gibt nichts gemütlicheres, als mit dem Laptop auf dem Sofa zu sitzen und durch sein Forenrollenspiel in eine andere Welt einzutauchen. Man kann Held sein, ohne mehr als die Finger zum Tippen zu bewegen. Die ideale Freizeitbeschäftigung, für den männlichen Couch-Potato.

5. Weil sie Bier trinken können, ohne schädliche Nebenwirkungen


Unsere Chars sind fast alle scharf auf Bier. So gehört sich das für einen echten Kerl im Mittelalter, immerhin war das damals Grundnahrungsmittel. Doch wenn unsere Chars zu viel trinken, haben zumindest die User hinterher keinen Brummschädel.

6. Weil sie schön und stark sein können


Im wahren Leben Waschbärbauch, im Rollenspiel ein Adonis? Man kann alles sein, was man will. Nicht umsonst sind viele Spielfiguren groß mit breiten Schultern, gutaussehend und charmant.

Sie können aussehen wie Brat Pit oder stark sein wie der junge Arnold Schwarzenegger. Alles ist möglich.

7. Weil Männer schon als Kind davon träumen Helden zu sein


Kleine Jungs spielen, dass sie Ritter, Superhelden, Polizisten oder Feuerwehrmänner sind. Man könnte denken, Männer hätten eine Art "Helden-Gen". Es ist doch schade, wenn sie das als Erwachsene nicht mehr ausleben dürften.

Im Forenrollenspiel können sie das. Sie können wieder Held sein, ein Ritter in goldener Rüstung, auf einem weißen Ross und niemand schaut sie dafür schräg an, denn hier spielen nur gleichgesinnte.

8. Weil sie hier eine Prinzessin heiraten können


Der Bettler und die Prinzessin. Der Räuber und die Adelsdame. Der Bucklige und die schöne Jungfer.

Im Forenrollenspiel wird das alls Wirklichkeit. Gegensätze ziehen sich an und ergänzen sich.

9. Weil sie hier Macht haben und auch missbrauchen können


Wer möchte, kann in den Renaissance Königreichen in die Politik einsteigen oder von Adel sein. Wer genug Puste hat, wird vielleicht sogar König oder Kaiser. Man kann eine gewisse Macht erreichen und diese auch ausnutzen.

Auch Misbrauch dieser Macht gehört zum Rollenspiel. So lange man die Grenzen der Fairness nicht überschreitet, ist das ein legitimes Mittel, um das RP für alle beteiligten interessant zu gestalten.

10. Weil sie auch mal in die Rolle einer Frau schlüpfen können


Das mag jetzt witzig oder befremdlich klingen und ich glaube auch, so oft gibt es diesen Fall nicht, aber die Möglichkeit besteht. Es kann durchaus seinen Reiz haben, sich einmal in das andere Geschlecht zu versetzen. Das tolle ist, es muss keiner wissen, wenn man das nicht möchte.

11. Weil das Mittelalter die Zeit von richtigen Männern war


Ritter, Räuber, Helden im Mittelalter. Oft denkt man da zuerst an Männer. Und zwar richtige Männer, mit Haaren auf der Brust, breitem Kreuz, die wissen was sie wollen und wie sie es kriegen. Man denkt an Männer, die sich noch lang keine Gedanken um Feminismus gemacht haben, die auf den Tisch hauen und die abgenagten Knochen hinter sich zu Boden werfen.

Im wahren Leben gäbs Probleme, aber im Mittelalter-Rollenspiel ist alles möglich!

12. Weil Fantasie noch keinem Mann geschadet hat


Männer sind keine mausgrauen, kleinkarrierten Erbsenzähler. Der Alltag und das Berufsleben können trist sein. Da schadet es nicht, hinterher der Fantasie freien Lauf zu lassen und sich so richtig auszuleben.

13. Weil Mann machen kann, was er sich sonst nie trauen würde


Eine Prügelei im Wirtshaus? Eine schöne Frau ansprechen? Wilde Pferde zähmen? Einen Ritter zum Duell herausfordern? Schnulzige Liebesbriefe schreiben? Im Wald übernachten?
Im Rollenspiel ist alles möglich, was man sich sonst im wahren Leben eigentlich nicht traut oder was gar nicht möglich wäre.

14. Weil es mit Männern mehr Spaß macht


Rollenspiel wäre schön langweilig, wenn nur Frauen spielen würden. Wir brauchen Männer, um das Spiel interessanter zu gestalten, denn Männer haben andere Ideen und andere Herangehensweisen. Und die Männer, die bereits spielen, brauchen wiederum Männder, die den besten Kumpel spielen, einen Bruder oder auch einen Rivalen.

15. Weil gestalterische Freiheit auf die Entfaltung der eigenen Fantasie trifft


Wir sind alle kleine Künstler. Und als solche können wir uns im Forenrollenspiel frei entfalten. Uns sind fast keine Grenzen gesetzt, wir können alles umsetzen, was wir uns vorstellen, fast alles sein und werden, wir können an Orten spielen, die wir uns ausdenken und Abenteuer erleben, von denen wir sonst nur träumen.

Im Forenrollenspiel hat man endlich die Gelegenheit, all das umzusetzen.

16. Weil Männer hier ihre geistigen Kräfte messen können


Männer lieben es, ihre Kräfte zu messen. Beim Forenrollenspiel geht es aber nicht um dicke Oberarme, wer am schnellsten rennt, wer die meisten Tore schießt oder wer die dickste Karre hat,  sondern darum, wie Fit man im Kopf ist.

Es ist eine Herausforderung, Geschichten mitzuschreiben. Man muss sich Dinge merken, zwei, drei Schritte voausdenken und dazu die richtigen Worte finden.

17. Weil sie es können


Genau! Sie können es und deshalb, sollten sie es einfach tun. So simpel kann die Welt sein.

Überzeugt?


Es gibt so viele Gründe und sicherlich auch noch mehr, warum ein Mann Forenrollenspiel spielen sollte.

Also warte nicht länger und spiel mit uns!

Sonntag, 23. Oktober 2016

Gemeinsam im Rollenspiel

Pärchen im Rollenspiel


Pärchen in RK

Was so romantisch klingt ist es in meinem Fall gar nicht. Weder war das Treffen meines Rk-Partners im Spiel besonders romantisch noch der weitere Verlauf. Vielmehr würde ich sagen, lebt unsere Beziehung von den Macken unserer Chars und den erweiterten Möglichkeiten mit diesen umzugehen.

Wie im echten Leben ist es auch hier so, das der Partner einem der Nächste ist. In guten wie in schlechten Zeiten. Soll heißen: auch hier ärgert frau sich über liegen gelassene Socken und freut sich über einen Strauß rote Rosen, als Wiedergutmachung. Während man(n) entnervt die Augen verdreht, wenn wer einen Redeschwall über sich ergehen lassen muss, ihr Lächeln aber so süß findet, dass er sich alle Mühe gibt, sie dazu zu bringen. Gemeinsam lassen sich aber alle Tiefen besser ertragen und alle Höhen um so schöner genießen.


Das Kennenlernen


Mein Char traf auf ihren Partner im Wirtshaus. Wir wechselten ein paar Sätze über den Alltag der Chars und zurück blieb bei mir das Gefühl von "hey! das Rp läuft ja mit dem richtig gut!" Neugierig geworden, ob das nur ein einmaliges Ereignis war, was es durchaus auch gibt, schrieb ich ihn per PN an und verwickelte ihn in ein kurzes RP, dass irgendwie kein Ende finden wollte. Aber schon nach wenigen Posts haben wir als User Kontakt aufgenommen.

Wir ohne viele Worten ein paar Rahmenbedingen geschaffen, innerhalb derer wir spielen wollten und es noch immer tun. So war sofort klar, wie belassen die User-Beziehung auf einer freundschaftlichen Basis und haben unseren Chars ebenfalls Grenzen im RP gesetzt. Viel mehr als Händchen halten findet bei uns nicht statt. Da ist es sicherlich von Vorteil, dass mein Char auch umgehend ihrem Vater versprochen hat, vor der Ehe bei keinem Mann zu liegen.


"Die Chemie muss zwischen den Usern und im RP stimmen"

Wichtig ist es aus meiner Sicht also, das man testet, ob die Chemie zum Spielen stimmt und dass man sich als User und seinem Char gemeinsame Grenzen setzt, dann steht einem Sprung ins gemeinsame RK-Leben nichts mehr im Weg.

Wie schon erwähnt, wer jetzt denkt, dass Taddea seit dem nur noch Geigen am Himmel spielen hört, der irrt. Klar, das erste Verliebt sein, spielt man aus und es macht auch Spaß sich wieder an Schmetterlinge im Bauch zu erinnern und bei schmalzigen Liebesliedern im Hintergrund, romantische Briefe zu schreiben. Aber für mich persönlich ist dann auch irgendwann gut, ich muss das nicht bis zum Abwinken ausschlachten und bei allem Spaß, den das macht, gibt es mehr als nur rosa Wolken.

Reaktionen des Chars wollen überlegt sein


So beginnt also irgendwann die Berg-und Talfahrt, wenn man seinen RK-Partner besser kennen lernt. In Taddeas Fall, zeichnet sich ihr Partner durch extreme Charakterzüge aus. So ist er einerseits sehr charmant, einfühlsam, humorvoll, ein echter Frauenversteher, dem auch schon so einige Frauen im RK hinterher gelaufen sind und auf die Taddea auch getroffen ist. Das bescherte mir als Userin so einige unterhaltsame Abende.

Taddea fand diese Treffen mitunter nicht so witzig. Diese Treffen und die Frage, wie geht mein Char damit um, waren spannend und auch eine Herausforderung für mich. Denn ich bin nicht Taddea und so hat sie ganz andere Möglichkeiten zu reagieren, als ich es tun würde. Darüber musste ich mir aber erstmal Gedanken machen. Eine Aufgabe, der man sich im guten RP immer wieder stellt, und die ganz allgemein, einen großen Reiz an dieser Art Spiel ausmacht.

Andererseits neigt ihr Partner zu Gewaltausbrüche, da er Stimmen hört, die ihm befehlen, alles kurz und klein zu schlagen, was ihm in die Finger kommt. Auch diese Seite hat Taddea erlebt. Normalerweise würde keine Frau bei einem Mann bleiben, der sie schlägt, würgt und hinterher herzerweichend beteuert, es täte ihm Leid. Aber RK ist halt nicht ganz normal und da es ein Rollenspiel ist, zeigt sich auch an dieser Stelle, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, darauf zu reagieren. Man hat es nicht mit dem echten Leben zu tun, sondern mit der eigenen Phantasie und der, der Mitspieler.

Vielleicht klingt das jetzt so, als ob eine RK-Beziehung anstrengend ist. Für den User ist sie es nicht! Für den Char ist die Beziehung so anstrengend oder erfüllend, wie man es ihm auf den Leib schreibt. Es kann ein Rollenspiel bereichern, wenn man jemandem so nahe ist im Spiel. Wichtig ist halt immer, dass man Realität und Spiel trennt, gerade wenn es um Gefühle wie Liebe und Eifersucht geht. Das geht nur dann gut, wenn man sich als User mit gegenseitigem Respekt behandelt.

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Vielleicht findest auch du den perfekten Rollenspielpartner bei den Renaissance Königreichen!


Sonntag, 16. Oktober 2016

Ludwig – ein Bastard greift nach der Macht

Zielstrebigkeit im Forenrollenspiel

Ziele sind etwas tolles. Auch im Online Rollenspiel. Dein Char hat etwas, dass er erreichen kann, sei es der beste Bäcker der Stadt, der angesagteste Minnesänger oder sogar der König zu sein. Dir gehen nie die Themen für dein RP aus und es wird nie langweilig.

Ludwig ist ein besonders ambitionierter Charakter. Von ihm erfahren wir etwas in diesem Post:



Innerhalb der deutschen Gefilde der Renaissance Königreiche hat sich eine Gesellschaft gebildet, die sich ein ausgeprägtes Ständewesen zur Aufrechterhaltung der Ordnung erwählt hat. Der Klerus, der sich dem Seelenheil und der spirituellen Anleitung der Bevölkerung verschrieben hat. Der Adel, der seine naturgegebene Aufgabe als Anführer der ihnen gewährten Domänen wahrnimmt. Und das Bürgertum, das sich nebst seiner Verpflichtungen gegenüber seiner Landesherren mit allerhand weltlichen Problemen konfrontiert sieht. Jeder dieser Stände erfüllt wichtige Aufgaben.

Doch nicht jeder Stand hält das gleiche Maß an Macht in Händen. In einer Zeit, in der der soziale Aufstieg einer Herkulesaufgabe gleicht, sieht es ein Mann, aus bescheidenen Verhältnissen stammend, als sein Geburtsrecht an, seinen Platz am oberen Ende der Nahrungskette einzunehmen, um sein ungebändigtes Verlangen nach Prestige zu stillen. Auf dass Alle sein Potenzial erkennen und auf ihre niederen Plätze verwiesen werden. Der Name des ehrgeizigen Mannes lautet Ludwig. Und das ist seine Geschichte.

Viel ist über die Vergangenheit des Mannes nicht bekannt, der erst im Jahre 1463 öffentlich als Kaufmann in Erscheinung trat. Er spricht nicht offen über seine Kindheit. Er spricht nicht offen über seine Eltern. Im Grunde spricht er über nichts offen, was darüber Aufschluss geben könnte, wie der Rothaarige zu der Person werden konnte, die er heute ist. Davon abgesehen bietet der Kaufmann ein leicht durchschaubares Bild.

Fakt ist, dass er seine Taler nicht durch harte Arbeit in einem Bergwerk, auf den Feldern oder in einer Werkstatt verdient. Der stets ein passendes Lächeln aufsetzende Mann verdient sein Geld damit, die richtigen Waren zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zum richtigen Preis zu erstehen – und zu einem ordentlichen Gewinn an einem anderen Ort genau der richtigen Person zum Kauf anzubieten. Seine Erfahrungen in der Rhetorik sowie sein edelmännisches Auftreten erweisen sich dabei als äußerst hilfreich.

Doch nicht nur der Handel mit den unterschiedlichsten Waren ist der Zeitvertreib des ambitionierten Mannes. Die Politik hat er ebenfalls für sich entdeckt, um sein bisher noch nicht völlig ausgeschöpftes Potenzial gleich mehrfach auf die Probe zu stellen; Auf Anraten seiner Halbschwester – und der Intervention einer Frau, die den Kaufmann nominiert hat - hat sich der in den besten Jahren befindliche Mann dazu überreden lassen, sich zur Wahl für das Amt des Bürgervertreters der erlauchtesten Hauptstadt Stuttgart, seiner Wahlheimat, aufzustellen. Das erste Wunder schien zu geschehen: Nicht nur gab es keinen Gegenkandidaten, der dem Rothaarigen das Amt streitig machen wollte, es gab auch einige Bürger der Stadt, die ihm bewusst das Vertrauen durch das Abgeben ihrer Stimmen aussprachen. Wodurch der politische Aufstieg des Kaufmannes seinen Anfang nahm. Der Reichstag, die gesetzgebende Institution im deutschen Königreich, durfte ein neues Mitglied im dritten Stand begrüßen.

Die ersten Wochen vergingen, in denen sich Ludwig in seiner neuen Rolle als Bürgervertreter schnell der Tatsache gewahr wurde, dass ein weiterer Aufstieg in greifbarer Nähe war; Innerhalb der ersten Wahlen, die er selbst als Mitglied des dritten Standes erleben durfte, schaffte es der Rothaarige, in allen Wahlen als einer der Wahlsieger hervorzugehen. Er wurde innerhalb kürzester Zeit zum Reichstagsabgeordneten, zum Leiter des dritten Standes und später zum Vertreter des dritten Standes in der Reichskurie gewählt, von denen vor allem das zuletzt genannte Amt mit erheblicher Macht verbunden ist. Der Kaufmann würde die Geschicke des dritten Standes leiten, den Stand im Reichstag bei aufkommenden Themen sowie in der Reichskurie bei der Wahl eines neuen deutschen Königs vertreten und dafür Sorge tragen, dass das Vertrauen, dass die Mitglieder 'seines' Standes in ihn setzen, nicht enttäuscht wird.

Ludwig scheint ein ambitionierter, junger Mann zu sein, der seinen Worten auch Taten folgen lässt. Er verbindet mit jedem seiner Ämter ein Mindestmaß an Pflichtbewusstsein, während er kontinuierlich danach strebt, die Leiter der Macht Sprosse für Sprosse weiter zu erklimmen.

Ludwig ist es dabei gelungen, durch sein überwiegend rücksichtsvolles Auftreten über die Tatsache hinwegzutäuschen, dass er seinen eigenen Interessen eine stetige Priorität zuordnet. Davon abgesehen besitzt der Kaufmann auch weniger liebenswerte Eigenschaften. Im Rahmen seiner ersten provinzpolitischen Anfänge als Hauptmann der Grafschaft Württemberg ist er gegenüber seinen Ratskollegen durch seine sehr kompromisslose Art aufgefallen. Nicht einen Hauch von scheinbarer Ineffizienz, oder gar ein Mangel an Autorität erscheint für Ludwig duldbar. Wie sich Ludwig im Folge des Forenrollenspiels entwickeln wird, scheint noch nicht absehbar. Eines ist jedoch klar:

Das Forenrollenspiel hat gerade erst begonnen. Mit jedem zusätzlichen Charakter ergibt sich eine neue Möglichkeit, dieses Spiel nachhaltig zu beeinflussen.

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Donnerstag, 13. Oktober 2016

Filibrath Kartanos – Der Felsenkleiber im Rollenspiel


Forenrollenspiel für User mit Kondition


Jawoll, wir brauchen Durchhaltevermögen, wenn wir nicht immer den leichtesten Weg gehen wollen.
Jawoll, gutes Forenrollenspiel muss sich mit der Zeit entwickeln und auf viele Einzelgeschichten aufbauen.
Und jawoll, wir tun es gerne und mit ganzem Herzen.

So wie Filli, der sich seinen Platz bei den Vögeln hart erkämpfen musste:



Zwischen Lug und Trug


Im Grunde ein guter Mensch, mit einem guten, aber beeinflussten Charakter und einer Seite, die nicht viele kennen. Die Meisten die den Vogel kennen lernen, fassen ihn als leicht naiven, freundlichen Kerl auf, der sich nur mit schlechten Worten verteidigen kann und eine Witzfigur sein könnte. Eine gute Sache, grade wenn man bedenkt mit wem er reist. 


Unterschätzt wird der siebzehnjährige oft. Grade das was er kann verrät er auch kaum. Neben den Pferden, ist das Bogenschießen eines seiner besten Talente. Egal ob im Stehen, im Knien, hoch auf einem Baum oder zu Pferd. Er trifft immer. Seit gut Zehn Jahren tut er jeden Tag auch nichts anderes, da muss man irgendwann ja mal damit zu gebrauchen sein.

Filli ist im Grunde ein tödlicher, kleiner Kerl. Denn er schreckt vor nichts mehr zurück und zögert auch nicht. Dazu ist er ein loyaler Typ, der springt, wenn Artair es verlangt. Er würde sogar mit Verbundenen Augen durch eine Tür rennen, wenn er das sollte.

Das meiste von Filli sieht man in den Wirtshäusern, wo sich die meisten dann auch noch über seinen Körpergeruch beklagen, denn Filli hat eine Schwäche, eine ziemlich große und das ist das Wasser… selbst Artair hat da schon auf die Fresse bekommen, aber naja… vergeben und vergessen. Damit waren sie dann zumindest etwas quitt. Die zwei verbindet eben Klinge und Faust.

Als User gedacht


Zum Online Rollenspiel kam ich eigentlich nur durch Zufall. Ich hatte zuerst lediglich Foren Rollenspiele gespielt, aber nach kurzer Zeit recht schnell die Lust verloren, da meine Spielpartner meistens irgendwann doch keine Zeit mehr für mich hatten. Schließlich machte man mich auf Renaissance Königreiche aufmerksam und warum nicht, es wurde eben ausprobiert. 


Nach einem etwas holprigen Start, da ich mit der Welt noch nicht ganz vertraut war, kam eigentlich nach und nach die Freude am Schreiben, des damals Fünfzehnjährigen Kerls, auf. Filli fasste auch nach kurzer Zeit Fuß und fand eine Art Familie, in der ich als User einiges lernen, aber nicht so gut umsetzen konnte, da es meisten eher weibliche Charaktere waren. 

Erst als Filli sich an die Fersen der Vögel heftete und alles versucht, ein Teil von ihn zu werden, formte sich alles und mit jeder Aufgabe die mir in den Weg gelegt wurde, hatte ich mehr Spaß am Rollenspiel und kann mir heute gar nicht mehr vorstellen diesen Kerl nicht mehr zu schreiben. 

Für mich bedeutet er einfach, Freiheit und auch gleichzeitig die Rebellion gegen alles was für andere erstrebsam ist. 

So zum Beispiel hätte Filli auch durch seine Familie ein Ritter werden können, aber der Reiz, Rathäuser zusStürmen und andere hopps zu nehmen, war einfach größer. Er ist mein Zeitvertreib und ich kann mich entspannen, wenn ich ihn schreibe und er sich auf seine Art „Freunde“ schafft. Ich persönlich Spiele das Online Rollenspiel um auch meine Ideen für eigene geschriebene Bücher zu erweitern oder aus zu bauen. Da ich sehr gerne schreibe, kann ich meine Kreativität erweitern, ausbauen oder was man damit eben machen kann. Es ist für mich im Grunde das, was für andere das Reisen, das Kochen, das Fußballspielen oder sonst was ist.

Nur weil etwas schwer ist, muss es nicht schlecht werden


Manche würden ja aufhören, oder aufgeben, wenn sie vor einer großen Herausforderung stehen. In einem Online Rollenspiel, kann es durchaus auch mal vorkommen, dass es heikle oder schwierige Situationen gibt. Das liegt einfach auch an den unterschiedlichen Charakteren und Usern im Spiel. 


Es ist aber immer wieder ein wunderbares Gefühl etwas erreicht zu haben. Sei es durch ein Forum Rollenspiel oder durch ein einfaches Play im Wirtshaus. Zum Beispiel, die Geschichte wie Filli zu den Vögeln kam. Sieht man Artair und Filli heute, würde man nie darauf kommen, dass die beiden mal erbitterte Feinde waren. Artair hat Filli mehr als einmal versucht umzubringen. Die Narben sieht man bis heute. 

Auch die anderen Vögel, hatten am Anfang alle etwas gegen den Kleinen. Sie brachen ihm die Finger… schikanierten ihn und quälten ihn wo sie eigentlich nur konnten. Doch Filli gab auch nicht auf. Er wollte unbedingt ein Vogel werden und Schluss endlich schaffte er es, dass Artair ihn zumindest als eine Art Knecht hielt. Auch wenn die meisten wohl eher Sklave dazu gesagt hätten. 

Damit allerdings konnte Filli sich beweisen und die Chance, die er hatte, die wurde von ihm genutzt. Er trainierte, er achtete auf alles. Er wich niemals von Artairs Seite und tat alles so gut er konnte um die Aufgaben richtig zu erledigen. Dabei war Artair wirklich ein *Popo* und legte ihm Steine in den Weg die Bergen glichen. Das war ein Weg, den nicht viele User schaffen. Es war lang und sehr hart, auch für mich als User, aber das, was ich erreicht hatte damit, kann mir nun keiner nehmen. Es ist das unglaublichste Rollenspiel was ich je schrieb und ich kann es nicht vergleichen. Jeden Tag, den ich mit den Vögeln erleben darf, ist ein erfüllter Tag und ich bereue bis heute nicht, Filli den langen und harten Weg gehen gelassen zu haben. 

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Dienstag, 11. Oktober 2016

Der Medicus Juan Jacinto Cordes

Wenn unser Char eine Passion hat, dann ist das toll für das Rollenspiel. Wir finden Themen, über die unsere Spielfigur reden kann, es entwickeln sich Geschichten und man tritt in Kontakt zu anderen.

Die Medizin des Mittelalters hält jede Menge Stoff für gutes Forenrollenspiel bereit. Das weiß auch Juan Jacinto Cordes zu berichten:



Medizin im Rollenspiel


Aus der Medizin des Mittelalters wurden uns skurrile Quacksalber, Instrumente, die eher wie Folterwerkzeuge wirken und todbringende Seuchen überliefert. Der Ruf der Medizin war eher schlecht und die Lebenserwartung der Menschen lag um die 40 Jahre. 



Für mich als User und Mediziner der Neuzeit war es spannend in die Vergangenheit zurück zu schauen und sich mit den Problemen unserer Vorfahren näher zu beschäftigen. Das Internet nach Informationen durchzustöbern und all dies in mein Rollenspiel einfließen zu lassen.

Die Karriere des Juan Jacinto Cordes im Rollenspiel startete als ewig betrunkener Quacksalber, der seiner adligen Familie den Rücken zugewendet hatte. Über die Jahre hin, ich bin jetzt bereits seit 2009 dabei, wurde dieses allerdings langweilig oder man hat andere Menschen kennengelernt und so hat sich auch die Rolle gewandelt. Heute ist Juan Jacinto ein seriöser Medicus, der seine gesammelten Erfahrungen an Praktikanten weiter gibt.

Im Rollenspiel wollen wir teilweise alles gerne sehr realistisch nachstellen. Was ab und an auch intensivere Recherchen im Internet erfordert.
Es gibt ein Hospital und eine Therme, wir haben aber auch Lehrgänge und Kurse arrangiert, wo man sich als Apotheker, Sanitäter, Feldscher oder Hebamme ausbilden lassen kann.
 

Die Ersteller der Kurse haben sich vorher genau über die 4 Säftelehre, die Klostermedizin oder die Operationsmethoden im Mittelalter informiert und geben dieses im Rollenspiel an ihre Kursusteilnehmer weiter. Wer sich also für die Geschichte der Medizin interessiert lernt im Rollenspiel noch jede Menge Neues hinzu oder er kann den anderen Mitspielern seine Suchergebnisse zum Besten bringen.

Medizin in den Renaissance Königreichen


Neben den reinen Rollenspiel gibt es im Spiel Renaissance Königreiche allerdings auch die Möglichkeit, Medizin an der Universität zu studieren und Kräuter zu sammeln um daraus Tränke und Heilezenssen herzustellen.
 

Man kann eine Praxis eröffnen, wo man erkrankte Spielfiguren untersuchen kann, um dann die Krankheit zu erforschen.
 

Für all diese Aktionen gibt es Punkte, die dann letztendlich zum Levelaufstieg führen.
Um das jedoch interessanter zu gestalten, hat sich im Rollenspiel eine Gesundheitskammer etabliert, die die Mediziner anleitet oder Hilfestellung gibt. Für Diejenigen die über den Ingamemediziner hinaus gehen möchten, wurde dann der Bereich Hospital, Therme und Kurse geschaffen.

 

Der User hinter Juan Jacinto Cordes


Natürlich kann man sich fragen, wie kommt ein Mediziner dazu Renaissance Königreiche zu spielen.
Durch einen Sportunfall in meiner Jugend bin ich auf den Rollstuhl angewiesen und da gibt es natürlich auch Tage, die nicht so gut verlaufen, wo man sich auch mal mit jemanden unterhalten möchte der völlig unbeteiligt ist, der einen einfach mal "zuhört"oder der nichts von der Person hinter der Figur weiß. Außerdem möchte ich die deutsche Sprache pflegen, da ich sie im Alltag nie nutzen kann, wenn man im Ausland lebt.

Auf der Suche nach einem Spiel zur Freizeitgestaltung, bin ich dann auf Renaissance Königreiche gestoßen. Ich bin ein völlig unbegabter PC Nutzer und freue mich, wenn das Gerät ohne Probleme eingeschalten werden kann. Deswegen kamen Spiele in denen man schießen, Rennauto fahren oder von Ast zu Ast hüpfen nicht in Frage. Im Renaissance Königreiche kann man in eine selbst gewählte Rolle schlüpfen und einfach für einige Stunden dem realen Leben entfliehen. 


Hier benötigt man nur Phantasie und Lust am schreiben. 

Durch die Wirtshäuser (Ingame Chat) hat man aber auch die Möglichkeit mit anderen zu kommunizieren und Menschen zu treffen, mit denen man über das reale Leben oder ausschließlich über das Rollenspiel schreiben kann, je nach Lust und Laune. Daraus entstehen manchmal auch Freundschaften, die sich auch im realen Leben fortsetzen können. 



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Hast du Lust bekommen, mal den schrägen Quacksalber, den seriösen Doktor, den neurotischen Adligen oder einen besoffenen Landstreicher zu spielen? Bei den Renaissance Königreichen kannst du dich austoben.


Freitag, 7. Oktober 2016

Die 10 elementaren Rollenspiel-Regeln

Was für gutes RP wichtig ist





Im Gegensatz zu einem Autor, der einen Roman schreibt, ist man im Online Rollenspiel kein Alleinunterhalter. 

Es geht um Aktion und Reaktion, es geht darum gemeinsam eine Geschichte zu schreiben. In dieser Geschichte ist jeder Autor für seine Figur verantwortlich und haucht ihr Leben ein. Gemeinsam mit den Mitspielern wird dann die Geschichte entwickelt.
 

Die Grundregeln im Foren-Rollenspiel


Die hier aufgeführten Regel stellen keine Rangordnung dar. Alle Regeln haben die gleiche Wertigkeit. Beim Rollenspiel im Forum ist man wie ein Schauspieler, der eine Figur zum Leben erweckt.

Entgegen der Bühne oder einer Kinoleinwand hat man allerdings keine Kostüme, keine Kulissen und keine Mimik. 
Was bleibt, ist die Kraft der Worte.
Der Zuschauer ist reduziert auf das Lesen und im besten Fall regen die Texte die Fantasie an, es entsteht das kleine "Kopfkino".
Natürlich gibt es kein Drehbuch und genau darum braucht es ein paar Grundregeln.

Man muss immer daran denken, nur die Handlungen des eigenen Charakters zu beschreiben.
Das sogenannte powern anderer Charaktere sollte nur in Ausnahmefällen und nach vorheriger Absprache mit den Mitspielern erfolgen.


Die 10 wichtigsten Regeln im Foren-Rollenspiel



1. Regel:

Lies genau was andere schreiben!


Nichts ist peinlicher als eine Tür zu öffnen, die schon offen ist. Es kann ein ganzes Rollenspiel stören, wenn du im größten Regen trockenen Fußes spazieren gehst.

Du verstehst was ich sagen will? 

Wenn andere Charaktere die Hand ausstrecken oder mit Steinen nach dir werfen nimm dies wahr und baue es in deine Texte ein. Egal ob du die Hand nimmst, oder nicht- egal ob der Stein trifft, oder nicht.


2. Regel:

Sei fair!


Rollenspiel ist ein miteinander, ein Geben und Nehmen. Mal gewinnt man und mal verliert man.
Lass deine Figur immer so agieren das deinen Mitspielern die Möglichkeit bleibt, zu reagieren.


Es gab keine Möglichkeit zu entkommen.
Es scheint so, als gäbe es keine Möglichkeit, zu entkommen.

Merkst du den Unterschied?


3. Regel:

Sei tolerant!


Im Rollenspiel wie auch im wahren Leben gilt es, andere Meinungen, Einstellungen, Sichtweisen und Auffassungen zu achten.
Das ist nicht immer leicht und erfordert ein hohes Maß an Empathie und manchmal die Fähigkeit Dinge einfach hinzunehmen.


4. Regel:

Beschreibe nur deine eigenen Handlungen!


Es ist ein No-Go, die Handlungen eines anderen Charakters zu beschreiben. Unterlasse es, einem anderen Charakter Gefühle oder Gedanken anzudichten oder sie in Lumpen herumlaufen zu lassen.
Das entscheidet jeder Spieler selbst für die eigene Rolle.

Außerdem musst du darauf achten, dass deinem Gegenüber die Möglichkeit bleibt zu reagieren.
Ausweglose Situationen darf es nicht geben.


5. Regel:

Schaffe einen realistischen Charakter!


Jeder Mensch hat Schwächen und Stärken. Gibt deinem Charakter beide Seiten mit. Lass ihn nicht fehlerlos sein und gönne der Rolle menschliche Eigenschaften und Eigenarten.

Eine Frau mit Wespentaille und fünf Kindern ist ebenso unsinnig wie ein kleinwüchsiger Räuber der 15 ausgewachsene Männer niederstreckt.



6. Regel:

Beschreibe deine Spielfigur!


Es ist für die Mitspieler sehr wichtig Informationen über deinen Charakter zu erhalten. Darüber musst du dir als erstes Gedanken machen. Alter, Geschlecht, Haarfarbe und auch Aussehen und die Herkunft sind entscheidend für das gesamte Auftreten.


Auch ist es von Vorteil wenn du Hinweise auf die Kleidung oder auch die Frisur in deinen Texten verarbeitest. Es erleichtert die Interaktion ungemein.



7. Regel:

Beachte die Gegebenheiten!


Mit einem trockenen Kleid durch den Sommerregen zu laufen ist genau so unsinnig wie Sonnenschein um Mitternacht.
Achte bei deinen Texten auf die Gegebenheiten. Dies betrifft den Ort, die Tages- und auch Jahreszeiten. Lass deinen Charakter erst den Raum betreten ehe er oder sie sich an Gesprächen darin beteiligt.


Denke daran dass ein einzelner Mann schwerlich allein eine Zugbrücke öffnet und darum Hilfe braucht, um eine Burg auch zu betreten.



8. Regel:

Achte auf deinen Schreibstil!


Nicht jeder ist von Haus aus Mister Duden. Allerdings gibt es sehr gute Rechtschreibprogramme von denen man sich helfen lassen kann. Für das Verständnis ist es wichtig, Gedanken und Handlungen von der wörtlichen Rede zu trennen. Das Forum bietet umfangreiche Möglichkeiten, für die Formatierung deiner Texte, nutze sie aus.



9. Regeln:

Trenne zwischen deinem Wissen und dem Wissen deiner Figur!


Im Rollenspiel kommt es häufig vor das die Charaktere ihren Gedanken nachhängen oder über ihre Mimik bestimmte Gefühle ausdrücken.
Wenn ein Charakter darüber nachdenkt das die Suppe ekelig schmeckt, dann weißt du das zwar vor dem Monitor aber deine Spielfigur hat davon keine Ahnung.


Anders verhält es sich, wenn man deutlich einen angewiderten Gesichtsausdruck beschreibt.
Hier muss jeder sehr genau Regel 1 beachten.
Nicht immer ist alles offensichtlich.


10. Regel:

Verwende niemals Gedanken um deinen Mitspieler zu treffen!


Natürlich darf deine Spielfigur im Rollenspiel nachdenken. Dies ist sogar wichtig, um eine Geschichte zu entwickeln. Allerdings hat das Gegenüber keinerlei Möglichkeit sich dieser Gedanken zu erwehren.
Und hier liegt die große Herausforderung.
Die eigene Spielfigur darf niemals zweckentfremdet werden, um die Mitspieler in die Enge zu treiben.



Fazit

Das sind für den Moment sicher sehr viele Informationen, aber wenn man dies alles einmal verinnerlicht hat, dann sind es ganz einfache Reglen.

An oberster Stelle steht der Spass für ALLE !!! Spieler. 

Rollenspiel soll und darf niemals ein Ort für Selbstdarsteller sein.

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Das ist doch ganz einfach, oder? Also zögere nicht mehr und fang noch heute an, zu spielen: http://www.diekoenigreiche.com

Donnerstag, 6. Oktober 2016

Der Lumpensammler im Mittelalter-Rollenspiel

Recycling im Mittelalter


Schon im Mittelalter wurden bestimmte Materialien recycelt, so auch textile Abfälle aus Leinen und Baumwolle, meist in Form von Resten von Kleidung, Wäsche, Seilen und Stricken. In Deutschland setzte sich der Beruf des Lumpensammlers Ende des 14ten Jahrhunderts als Begleiterscheinung der Papiermacherei durch. 

Menschen aus den untersten Gesellschaftsschichten verdienten sich so ihren Lebensunterhalt. Meist alte und Gebrechliche, die sonst kaum eine Möglichkeit hatten, für sich zu sorgen. Gelegentlich sind auch Frauen als Lumpensammlerinnen aufgetreten. Wegen ihrer abstoßenden Erscheinung und ihres aufdringlichen Heischeverhaltens, wurden sie als Haderlumpen beschimpft.  

Ein unangenehmer Beruf mit Potential fürs Rollenspiel


Die größte Menge der Lumpen nahmen Stofffetzen ein, die so verdreckt waren, das sie für nichts mehr taugten. 

  • Es wurden Stofffetzen genommen, die Frauen für ihre Monatshygiene nutzten
  • Tücher, die zur Krankenpflege benutzt wurden
  • Lappen, die eitrige Wunden verbanden
  • Stoffreste, die zugige Winkel abgedichtet hatten
  • Putzlappen 
  • und so weiter 

Der Umgang mit den stinkenden, mit Schmutz jeder erdenklichen Art verunreinigten, mit Ungeziefer und Keimen besetzten Hadern brachte den Lumpensammlern ein erhöhtes Erkrankungsrisiko und herabgesetzte Lebenserwartung ein. 



Nun fragt man sich wozu die ganzen Lumpen? 

Mit der Ausbreitung des Buchdruckes durch Gutenberg ab 1452 , stieg auch die Nachfrage an druckfähigem Papier. Wo man zuvor noch auf Pergament schrieb welches aus Leder gewonnen wurde, setzte man nun auf Papier aus Lumpenfetzen. 

Die Nachfrage an Stoffabfällen war enorm. Es entbrannten regelrechte Kämpfe um das Monopol, diese Abfälle sammeln zu dürfen. Selbst Pfarrer riefen in ihren Sonntagspredigten, den so genannten Lumpen-predigten, zur Nachhaltigkeit auf. Aufgrund des großen Bedarfs wurde mancherorts, die Ausfuhr von Lumpen verboten und Lumpenschmuggel unter schwere Strafe gestellt.
Es ging sogar soweit, das die Totenhemden für die Verstorbenen, nicht mehr wie zuvor aus Leinen, sondern aus Wolle gefertigt wurden. Denn feine Leinenlumpen lieferte feines Papier. Hier war die Nachfrage besonders Hoch. 


Der Lumpensammler hatte nun die Aufgabe diese "Abfälle" in den Straßen seiner Ortschaft zu sammeln. Die tat er durch lautes Ausrufen, oft in Form von Liedern oder Reimen kund. Im Gegenzug bot er den Hausfrauen Kurzwaren zum Tausch an. Er selbst wurde von den Papiermühlen, denen sie zugeteilt waren, in barer Münze bezahlt. Die Summe der Bezahlung richtete sich nach der Menge und Qualität der Lumpen, die er lieferte.


Warum eigentlich nicht?


Warum nicht mal einen solch ausgefallenen Beruf im Rollenspiel spielen? Die meisten sind gerne erfolgreich, schön und gut betucht. Es ist reizvoll, einmal etwas außergewöhnliches zu spielen. Es braucht eine gewisse Portion Fantasie, das durchzuziehen, aber es bereichert eine Rollenspielgemeinschaft ungemein, wenn neben den ganzen Großbauern, Rittern und Prinzessinnen auch mal ein Lumpensammler durch RKs Gassen streift.

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