Sonntag, 16. Oktober 2016

Ludwig – ein Bastard greift nach der Macht

Zielstrebigkeit im Forenrollenspiel

Ziele sind etwas tolles. Auch im Online Rollenspiel. Dein Char hat etwas, dass er erreichen kann, sei es der beste Bäcker der Stadt, der angesagteste Minnesänger oder sogar der König zu sein. Dir gehen nie die Themen für dein RP aus und es wird nie langweilig.

Ludwig ist ein besonders ambitionierter Charakter. Von ihm erfahren wir etwas in diesem Post:



Innerhalb der deutschen Gefilde der Renaissance Königreiche hat sich eine Gesellschaft gebildet, die sich ein ausgeprägtes Ständewesen zur Aufrechterhaltung der Ordnung erwählt hat. Der Klerus, der sich dem Seelenheil und der spirituellen Anleitung der Bevölkerung verschrieben hat. Der Adel, der seine naturgegebene Aufgabe als Anführer der ihnen gewährten Domänen wahrnimmt. Und das Bürgertum, das sich nebst seiner Verpflichtungen gegenüber seiner Landesherren mit allerhand weltlichen Problemen konfrontiert sieht. Jeder dieser Stände erfüllt wichtige Aufgaben.

Doch nicht jeder Stand hält das gleiche Maß an Macht in Händen. In einer Zeit, in der der soziale Aufstieg einer Herkulesaufgabe gleicht, sieht es ein Mann, aus bescheidenen Verhältnissen stammend, als sein Geburtsrecht an, seinen Platz am oberen Ende der Nahrungskette einzunehmen, um sein ungebändigtes Verlangen nach Prestige zu stillen. Auf dass Alle sein Potenzial erkennen und auf ihre niederen Plätze verwiesen werden. Der Name des ehrgeizigen Mannes lautet Ludwig. Und das ist seine Geschichte.

Viel ist über die Vergangenheit des Mannes nicht bekannt, der erst im Jahre 1463 öffentlich als Kaufmann in Erscheinung trat. Er spricht nicht offen über seine Kindheit. Er spricht nicht offen über seine Eltern. Im Grunde spricht er über nichts offen, was darüber Aufschluss geben könnte, wie der Rothaarige zu der Person werden konnte, die er heute ist. Davon abgesehen bietet der Kaufmann ein leicht durchschaubares Bild.

Fakt ist, dass er seine Taler nicht durch harte Arbeit in einem Bergwerk, auf den Feldern oder in einer Werkstatt verdient. Der stets ein passendes Lächeln aufsetzende Mann verdient sein Geld damit, die richtigen Waren zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zum richtigen Preis zu erstehen – und zu einem ordentlichen Gewinn an einem anderen Ort genau der richtigen Person zum Kauf anzubieten. Seine Erfahrungen in der Rhetorik sowie sein edelmännisches Auftreten erweisen sich dabei als äußerst hilfreich.

Doch nicht nur der Handel mit den unterschiedlichsten Waren ist der Zeitvertreib des ambitionierten Mannes. Die Politik hat er ebenfalls für sich entdeckt, um sein bisher noch nicht völlig ausgeschöpftes Potenzial gleich mehrfach auf die Probe zu stellen; Auf Anraten seiner Halbschwester – und der Intervention einer Frau, die den Kaufmann nominiert hat - hat sich der in den besten Jahren befindliche Mann dazu überreden lassen, sich zur Wahl für das Amt des Bürgervertreters der erlauchtesten Hauptstadt Stuttgart, seiner Wahlheimat, aufzustellen. Das erste Wunder schien zu geschehen: Nicht nur gab es keinen Gegenkandidaten, der dem Rothaarigen das Amt streitig machen wollte, es gab auch einige Bürger der Stadt, die ihm bewusst das Vertrauen durch das Abgeben ihrer Stimmen aussprachen. Wodurch der politische Aufstieg des Kaufmannes seinen Anfang nahm. Der Reichstag, die gesetzgebende Institution im deutschen Königreich, durfte ein neues Mitglied im dritten Stand begrüßen.

Die ersten Wochen vergingen, in denen sich Ludwig in seiner neuen Rolle als Bürgervertreter schnell der Tatsache gewahr wurde, dass ein weiterer Aufstieg in greifbarer Nähe war; Innerhalb der ersten Wahlen, die er selbst als Mitglied des dritten Standes erleben durfte, schaffte es der Rothaarige, in allen Wahlen als einer der Wahlsieger hervorzugehen. Er wurde innerhalb kürzester Zeit zum Reichstagsabgeordneten, zum Leiter des dritten Standes und später zum Vertreter des dritten Standes in der Reichskurie gewählt, von denen vor allem das zuletzt genannte Amt mit erheblicher Macht verbunden ist. Der Kaufmann würde die Geschicke des dritten Standes leiten, den Stand im Reichstag bei aufkommenden Themen sowie in der Reichskurie bei der Wahl eines neuen deutschen Königs vertreten und dafür Sorge tragen, dass das Vertrauen, dass die Mitglieder 'seines' Standes in ihn setzen, nicht enttäuscht wird.

Ludwig scheint ein ambitionierter, junger Mann zu sein, der seinen Worten auch Taten folgen lässt. Er verbindet mit jedem seiner Ämter ein Mindestmaß an Pflichtbewusstsein, während er kontinuierlich danach strebt, die Leiter der Macht Sprosse für Sprosse weiter zu erklimmen.

Ludwig ist es dabei gelungen, durch sein überwiegend rücksichtsvolles Auftreten über die Tatsache hinwegzutäuschen, dass er seinen eigenen Interessen eine stetige Priorität zuordnet. Davon abgesehen besitzt der Kaufmann auch weniger liebenswerte Eigenschaften. Im Rahmen seiner ersten provinzpolitischen Anfänge als Hauptmann der Grafschaft Württemberg ist er gegenüber seinen Ratskollegen durch seine sehr kompromisslose Art aufgefallen. Nicht einen Hauch von scheinbarer Ineffizienz, oder gar ein Mangel an Autorität erscheint für Ludwig duldbar. Wie sich Ludwig im Folge des Forenrollenspiels entwickeln wird, scheint noch nicht absehbar. Eines ist jedoch klar:

Das Forenrollenspiel hat gerade erst begonnen. Mit jedem zusätzlichen Charakter ergibt sich eine neue Möglichkeit, dieses Spiel nachhaltig zu beeinflussen.

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