So nimmt das Rollenspielleben seinen Lauf
Das echte Leben verläuft selten geradlinig. Pläne werden durch Schicksalsfügungen über den Haufen geworfen, Türen öffnen und schließen sich. Auch im Online-Rollenspiel ist das nicht anders und es wäre auch langweilig, wenn immer alles streng nach Plan und Wunsch liefe.
Die Userin dieses Rollenspiel-Charakters kann uns ein Lied davon singen:
Wie bin ich zum Online Rollenspiel gekommen?
Eine gute Frage die leicht beantwortet werden kann, ich habe die Renaissance Kingdoms vor etwas mehr als 9 Jahren entdeckt. Zufällig und ohne den geringsten Hauch einer Ahnung worum es sich dabei handelt. Da ich aber ein großer Mittelalterfan bin habe ich mich angemeldet und einfach angefangen zu spielen.
Anfangs war ich nur mit der Wirtschaftssimulation und der Spielmechanik beschäftigt, aber mit zunehmender Spieldauer wurde es „mehr“. Ein Spielkreis hat sich entwickelt, der Charakter bekam einen Namen und eine Vergangenheit, ich habe meine ersten Gehversuche ins Rollenspiel im Forum gemacht.
Unvorhersehbares im Online RPG
Mittlerweile sind neun Jahre vergangen und ich spiele einen anderen Charakter. Ich liebe es nach wie vor in verschiedene Rollen und Charaktere zu schlüpfen, ihnen Leben einzuhauchen und bei der Entwicklung zuzusehen, denn nichts entwickelt sich so wie man es plant, immer kommt etwas dazwischen. Es ist einfach unglaublich spannend was sich aus einem einfachen Rollenspiel alles entwickeln kann, oft nimmt es Wendungen und Richtungen die man als Spieler gar nicht vorhersehen kann.
Und heute?
Mein aktueller Charakter, Alwina von Grünhaag, ist eine junge Frau von 28 Jahren die eine düstere Vergangenheit mit sich herumträgt und versucht dieser zu entkommen. Sie stammt aus einer sehr reichen Bremer Hanse-Familie. Von klein auf wurde sie mit Geld und kostbaren Dingen überhäuft und genoss eine sehr gute Klosterbildung, etwas das den wenigsten Mädchen zu jener Zeit vergönnt war. Selbst ein geeigneter Bräutigam war schon für sie gefunden. Diesen wollte Alwina aber nicht akzeptieren, stattdessen fasste sie den Plan sich den Bräutigam mithilfe einer List vom Hals zu schaffen. Sie verriet die Route eines der väterlichen Handelsschiffe an Piraten. Der Plan simpel wie genial, wenn der Vater ein Schiff verlöre würde er die Aussteuer für seine Tochter nicht aufbringen können und die Hochzeit wäre erfolgreich verhindert – dumm nur dass die Piraten sie ebenfalls verrieten.
Das darauffolgende Drama und das Zerwürfnis innerhalb der Familie führte dazu, dass sie mehrere Jahre in einem schottischen Kloster ihr Dasein fristete ehe sei bei ihrem Bruder unterkam. Björn, unter dessen Dach sie die folgenden 4,5 Jahre nach der Verstoßung lebte, verstarb unter tragischen Umständen im deutsch-französischen Krieg 1463. Danach ging es bergab für sie, ein erneutes Zerwürfnis zwischen ihr und ihrem Vater, in dessen Folge er ihr sämtliche finanziellen Zuwendungen strich, stellte nur den nächsten Tiefpunkt in einer ganzen Reihe von Ereignissen dar.
Seit Februar 1464 ist sie nun für sich selbst verantwortlich und muss ihren Lebensunterhalt selbst finanzieren. Gar nicht so einfach, wenn man nie gelernt hat mit Geld hauszuhalten und das harte Leben nur aus Erzählungen kennt. Durch die Wirren eines Rathaussturmes verliert sie im April 1464 schließlich auch noch ihren Posten als Hafenmeisterin in der größten deutschen Stadt der Renaissance Königreiche, Reutlingen. Ihr Gutshof brennt nieder und sie steht vor dem Nichts.
Was also tun?
Die Anschuldigungen seitens des Rates wiegen schwer, sie soll dem Räuberpack geholfen haben in das Rathaus zu gelangen. Der Ruf scheint ihr unrettbar verloren, sie hat kein Hab und Gut mehr, Perspektive? Fehlanzeige. Aus dem Bauch raus entscheidet sie, den Vorwürfen des Rates wenigstens eine Grundlage zu liefern und schließt sich „dem Räuberpack“ an.
Über ein paar Umwege landete sie im Herzogtum Steiermark und trifft dort einige folgenschwere Entscheidungen. Zum einen sich der Räubertruppe, die sie aus Württemberg mitgenommen hat, endgültig anzuschließen, zum anderen sich in der örtlichen Politik zu versuchen. Aus der reichen Kaufmannserbin wird nach und nach eine einfache Bürgerliche, dann eine Räuberin und… man glaubt es kaum, eine Zigeunerin. Denn sie hat sich auf eine scheinbar erfolgreiche Wette eingelassen. Sie wettet mit Tino von Grünhaag das es keinen Mann gibt der sie ehelichen würde und liegt grandios daneben. Denn der Zigeuner hat längst jemanden parat stehen, seinen Bruder Felix von Grünhaag…
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Welche Spielchen wird das Schicksal noch mit Alina spielen? Auf http://www.diekoenigreiche.com/ werden wir es erfahren.
Hier geht es zum aktuellen König
Viel Spaß noch,
die Amaalia-Userin
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